Förderverein Frauenkirche Günzburg e.V.
Gründung
Das Erscheinen des Buches „DIE LIEBFRAUENKIRCHE DES DOMINIKUS ZIMMERMANN ZU GÜNZBURG“ – Autor Rudolf Seibold (†2021) – auf Veranlassung des Rotary-Club Günzburg im Jahre 1987 rückte die Wertigkeit des Gotteshauses für die Menschen in und um Günzburg ins Licht. Damit geriet aber auch der bedenkliche Zustand des Bauwerks mit seinen augenscheinlichen Schädigungen ins Bewusstsein der Bevölkerung.
Frau Luise Goßner (†2018) suchte 1990 in einem schriftlichen Aufruf Mitstreiter für die Frauenkirche und bat um Spenden. Diese Initiative führte schließlich im November 1993 durch 120 Interessenten zur Gründung des Fördervereins Frauenkirche Günzburg e.V.
Als Vorstände wurden Rudolf Seibold (†2021) 1. Vorsitzender, Ferdinand Munk 2. Vorsitzender, Alois Bäuchl Schatzmeister und Luise Goßner (†2018) Schriftführerin gewählt.
Für das Gremium des Beirats wurden Rechnungsprüfer Josef Sauter (†2021), Stadtpfarrer Hans Gündele, OB Dr. Rudolf Köppler, Franz Lechler (†2007) für den Rotary-Club Günzburg, RSD Andreas Satzinger, Kirchenmaler Heinrich Waibel (†2010) und Kreisheimatpfleger Josef Weizenegger (†2012) bestellt.
Landrat Dr. Georg Simnacher (†2014) übernahm die Schirmherrschaft für den neuen Verein.
Ziele und Aufgaben
Die bei der Vereinsgründung beschlossene Satzung benennt als Aufgabe „Mittel zu sammeln für die Erhaltung und Renovierung der Frauenkirche zu Günzburg, eines Dominikus-Zimmermann-Baudenkmals“. Die Tätigkeit des Vorstandes ist rein ehrenamtlich.
Juli 2006 – Der Förderverein unter neuer Führung
Nach dreizehnjähriger Tätigkeit traten die beiden Vorsitzenden Rudolf Seibold und Ferdinand Munk von ihren Ämtern zurück. Ihr Wirken war einmalig, großartig und denkwürdig. Ihnen wurde der Status von Ehrenvorsitzenden verliehen. Als Nachfolger wurden durch die Mitgliederversammlung Siegfried Ranz und Andreas Satzinger gewählt.
Bemühungen der Nachfolger (2006 – 2022)
Die beste Maßnahme für den Erhalt und die Pflege eines Baudenkmals ist eine regelmäßige Überwachung. Je früher Schäden behoben werden, desto geringer sind die Eingriffe in die Bausubstanz und die Kosten für ihre Instandsetzung.
Der neue Vorstand machte sich deshalb daran, die von den Vorgängern bereits initiierten Entwürfe von Wartungsverträgen mit drei an der Sanierung der Kirche beteiligten Firmen unter der Federführung der Rechtsabteilung der Diözese Augsburg endgültig zu fixieren.
Entsprechend den vereinbarten Verträgen überprüfen Fachfirmen im Abstand von je fünf Jahren die Bausubstanz und Statik, ferner alle restaurierten Oberflächen und die feste und bewegliche Ausstattung unter Ausbesserung festgestellter Schäden. Dabei findet auch eine Entstaubung der Mauernischen und Ausstattung statt. In den Jahren 2011, 2016 und 2021 wurden die Überprüfungen, die je rund 13.000 € kosten, durchgeführt. Weitere Wartungen sind eingeplant.
Aufgrund der in den Wintermonaten in der Kirche herrschenden frostigen Temperaturen ließ der Verein eine Sitzpolsterheizung (38.000 €) installieren.
Für den Erhalt historischer liturgischer Gewänder und Geräte wurden Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Die im Kirchenraum aufzufindenden Epitaphe und die Truhenorgel wurden ebenfalls saniert.
An den teuren Überprüfungen der Alarmanlagen und Sicherheitseinrichtungen beteiligen wir uns mit hohen Zuschüssen. Neben diesen Maßnahmen fallen im Kirchengebäude stetig Arbeiten an, die in der Summe zu stattlichen Beträgen anwachsen können. Insgesamt hat der Förderverein bis jetzt rund 1.150.000 € aufgebracht.
April 2022 – Veränderungen in Vorstandschaft und Beirat
Nach 16jähriger Tätigkeit trat Andreas Satzinger vom Amt des 2. Vorsitzenden zurück. Für seine Verdienste wurde er zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Bei der Mitgliederversammlung wurde Dagmar Papsthart als seine Nachfolgerin gewählt. Weiterhin werden Siegfried Ranz als 1. Vorsitzender, Uwe Wiesenmaier als Schatzmeister und Gabriele Ritzler als Schriftführerin wirken. Dem Beirat gehören an: Peter Baisch, Reinhold Feil, Jürgen Pauer (Rotary-Club), Sigrid Reile, Andreas Satzinger, Karin Scheuermann (Stadt Günzburg), Helmut Traut (Rechnungsprüfer) und Pfarrer Christoph Wasserrab.
Neuer Vorstand: v.l Gabriele Ritzler Schriftführerin, Uwe Wiesenmaier Schatzmeister, Siegfried Ranz 1. Vorsitzender und Dagmar Papsthart 2. Vorsitzende
Vorstand mit Beiräten: v.l. Andreas Satzinger, Ehrenvorsitzender; Gabriele Ritzler, Dagmar Papsthart, Karin Scheuermann, l.h. Siegfried Ranz, Ferdinand Munk, Ehrenvorsitzenden; Uwe Wiesenmaier, Peter Baisch, Sigrid Reile
Übergabe der Ehrenurkunde von 1. Vorstand Siegfried Ranz an den Ehrenvorsitzenden Andreas Satzinger
All unser Bemühen geschah und vollzieht sich stets in vertrauensvoller Abstimmung und in einer echten, verständnisvollen Fürsorge mit den geistlichen Leitern der Frauenkirche – in der Vergangenheit mit den Stadtpfarrern Hans Gündele und Peter Seidel – sowie in der Gegenwart mit Stadtpfarrer Christoph Wasserrab.
Wir, die Mitglieder des aktuellen Vorstands und des Beirats werden uns weiterhin um unsere Frauenkirche bemühen.
Literatur:
Rudolf Seibold: „Frauenkirche Günzburg“ Dokumentationen I und II (2002/2006)
Franz Reißenauer: „Günzburg“ (2009)